E 18 / 118  &  E 19 / 119
 E 18 / 118

Leistungsdaten:
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Gewicht:  108 t
Länge über Puffer: 16.920 mm
Nennleistung 3040 kW
Anfahrzugkraft 206 kN
Stromsystem: 15 kV 
16 2/3 Hz
Fahrmotoren: 4
Betriebsdaten:
Entwicklung: 1934 - 37
Baujahr: 1935 - 37
Betrieb:
 - DRG
 - DB
 - DR
 - ÖBB

1936 - 45
- 1986
1960 - 70
- 1985
Infos im Internet :

elektrolok.de - Baureihen 118-1

DB Museum Koblenz

Fotos im Internet :
bahn2002 bzw. bahn2001
Literatur :

Eisenbahnjournal Sonderausgabe IV / 92

Die E 18 und E 19

Hermann Merker Verlag GmbH, Fürstenfeldbruck

 

Bäzold, Ramp, Tietze:

"Elektrische Lokomotiven deutscher Eisenbahnen"
(Eisenbahn-Fahrzeug-Archiv Bd. 4)

Alba Publikationen, Düsseldorf 1993

Entwicklung

Für den schnellen Reisezugverkehr bestellte die DRG 1933 bei der AEG eine Schnellzuglokomotive, die im Fahrzeugteil aus der E 17 und bei der elektrischen Ausrüstung aus der E 04 entstehen sollte. 1935 fanden die ersten Versuchsfahrten einer E 18 im Bereich München statt. Die sehr guten Ergebnisse von Versuchsfahrten bewogen AEG und DRG die Maschine auf der Weltausstellung 1937 in Paris zu präsentieren. Sie war die damals leistungsfähigste Lok der Welt. 

Einsatz

Anfang 1936 begann der planmäßige Einsatz zwischen München und Stuttgart. Bis 1939 hatte die DRG 92 Maschinen bestellt. Es war vorgesehen noch weitere Maschinen zu beschaffen. Der Zweite Weltkrieg zwang die DRG aber dazu ihre Pläne zu revidieren. Es wurden nur noch 53 Maschinen in Dienst gestellt.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden die Maschinen vielfach verlegt. Vor dem Ende des Krieges wurden noch 6 E 18 aus Schlesien nach Süddeutschland verlegt. Nach dem Kriegsende waren nur noch 24 Maschinen einsatzfähig.

Nach dem Krieg übernahm die Deutsche Bundesbahn 33 Maschinen in ihren Bestand. Fünf Maschinen gingen als Reparationsleistung in die UdSSR. Zwei Maschinen befanden sich in Österreich und gingen in den Bestand der Österreichischen Bundesbahen (ÖBB)  über.

1952 wurden die fünf in die UdSSR verbrachten Maschinen an die Deutsche Reichsbahn (der DDR) zurück gegeben. Diese tauschte sie gegen Dampflok-Ersatzteile bei der Deutschen Bundesbahn ein. Zusammen mit wiederinstandgesetzten Schadlokomotiven verfügte die DB 1955 über 41 Maschinen der Baureihe E 18. Bis in die sechziger Jahre bildeten sie das Rückrad des Schnellzugverkehrs in Süddeutschland. 1984 wurden die letzten Maschinen als 118er aus dem Plandienst genommen. Einige Maschinen wurden als funktionsfähige Museumsmaschinen erhalten.

Die Deutsche Reichsbahn richtete bis 1960 drei E 18 Schadlokomotiven wieder her und setzte sie im Schnellzugverkehr ein. 1969/70 wurden die Maschinen zu Versuchs- und Testmaschinen umgebaut und bis 1979 eingesetzt.

Die Maschinen der ÖBB wurden bis in die achtziger Jahre eingesetzt.

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E 19 / 119

Leistungsdaten:
Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
Gewicht: 113 t
Länge über Puffer: 16.920 mm
Nennleistung: 4000 kW
Anfahrzugkraft 220 kN
Stromsystem: 15 kV 
16 2/3 Hz
Fahrmotoren: 4
Betriebsdaten:
Entwicklung: 1934 - 37
Baujahr: 1938 - 39
Betrieb:
 - DRG
 - DB

1940 - 45
- 1977
Infos im Internet :
elektrolok.de - Baureihen 118-1
Fotos im Internet :
  bahn2002 bzw. bahn2001
Literatur :

Eisenbahnjournal Sonderausgabe IV / 92

Die E 18 und E 19

Hermann Merker Verlag GmbH, Fürstenfeldbruck

 

Bäzold, Ramp, Tietze:

"Elektrische Lokomotiven deutscher Eisenbahnen"
(Eisenbahn-Fahrzeug-Archiv Bd. 4)

Alba Publikationen, Düsseldorf 1993

Entwicklung

In den dreißiger Jahren sollte nach der Elektrifizierung der Strecke Berlin - München ein Fernschnellverkehr zwischen diesen beiden Städten eingerichtet werden. Man brauchte hierfür Lokomotiven, die eine hohe Geschwindigkeit auf den Flachlandstrecken im nordlichen Teil und eine hohe Zugkraft in den Gebirgsabschnitten im Süden aufwiesen. Man entwickelte auf Grundlage der erfolgreichen E 18 eine Lokomotive mit einer Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h. AEG bzw. Henschel/SSW bauten je zwei Exemplare der E 19. 

Einsatz

Die von der AEG 1939/40 gelieferten E 19 01 und ..02 unterschieden sich äußerlich kaum  von den Maschinen der Baureihe E 18. Die E 19 11 und ..12, die 1940 von Henschel/SSW gelieferten Maschinen hingegen hatten einen erhöhten Dachaufsatz. Um sie als Schnellfahr-Lokomotiven zu kennzeichnen, wurden sie in weinroter Lackierung ausgeliefert. E 19 11 und ..12 besaßen ab Werk Einzelachsantrieb mit vier Doppelmotoren.

Aufgrund des  zweiten Weltkrieges wurde der Schnellverkehr zwischen Berlin und München nicht aufgenommen. Die Maschinen der Baureihe E 19 wurden stattdessen im Schnellzugverkehr in Bayern eingesetzt. 

Die Deutsche Bundesbahn übernahm alle vier Maschinen der Baureihe, überarbeitete sie und setzte sie im D-Zugverkehr ein. Die 19er wurden bis 1977 im Plandienst eingesetzt.

Die E 19 01 steht heute im Museum für Technik und Verkehr, Berlin, die E19 12 im Verkehrsmuseum Nürnberg.

 

Die Museumslok DB E 119 001-6 :

Hersteller  AEG - 
Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft
Baujahr 1938
Lebenslauf

DRG E 19 01

DB 119 001-6 (bis 11/77)

1979 Leihgabe an DGEG-Museum Neustadt/Weinstr.

1988 Museum für Verkehr und Technik, Berlin

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01.02.04
electricus